Stadtpilgertour Stralsund
Jul
Wir haben alle Königswürde unabhängig von Herkunft, Leistung oder Status. So sagt der Diakon und Holzbildhauer Ralf Knoblauch (https://ralfknoblauch.de/wp/) und fertigt Königinnen und Könige aus Eiche.
Wir haben als Menschen Würde, weil Gott sich selbst als Vorbild genommen hat, als er den Menschen schuf. Und wir sind Königskinder, weil wir mit Jesus Christus Gott, den Schöpfer des Universums, als liebevollen Vater ansprechen dürfen.
Diese Gedanken sind die Grundlage für die Wanderausstellung „Könige und Königinnen“, die in diesem Jahr die Tourismuspastoral und die ökumenische Pilgerarbeit beehren.
Drei hölzerne Könige waren am 16. Juli zu Besuch in der Stralsunder Jakobi-Kirche und ein kleiner einarmiger König wurde von den Jugendlichen der Lerngruppe 7 (Förderschule des Pädagogischen Zentrums der Herbert-Feuchte-Stiftung - HFS - Putbus) mit auf die Stadtpilgertour genommen.
Schließlich ist auch ein kleiner einarmiger König vollständig und wertvoll.
Im Johanneskloster sahen wir uns die Statue „Pieta“ nach einem Entwurf von Ernst Barlach an. Sie erinnert an gefallene Soldaten in den Kriegen und zeigt eine traurige Mutter (Maria) die ihren toten Soldatensohn (Jesus) auf dem Schoß hält. Und gleich gegenüber steht die jüdische Gedenkstele, die an eine zerstörte Synagoge, vertriebene und ermordete jüdische Einwohner und auch an Euthanasie-Opfer in der Nazizeit erinnert.
Mit unserem einarmigen Königsjungen in der Hand waren wir uns einig: So geht man nicht mit Menschen um, nur weil sie anders sind. Jeder hat Königswürde.
Dann erkundeten wir die Nikolai-Kirche. Jeder musste etwas finden: einen Altar, ein Bild, eine Uhr,… Da gab es viel zu entdecken.
Dann gingen wir über den alten Markt zum Stralsunder Rathaus und fanden den Schwedenkönig Gustav II. Adolf. Dort machten wir ein „Königsbild“.
Durch die volle Einkaufsstraße gingen wir dann zum Hof des Meeresmuseums und besuchten das alte Fischereischiff und dann im Haus auch die Bronzeschildkröte „Marlene“.
Dann meldete sich bei den Königen langsam der Mittags-Hunger. So konnten dann alle bei schönem Wetter noch in Stralsund Essen gehen.
Prima, dass ihr da wart und so schön mitgemacht habt.
Allen Königen und Königinnen wunderschöne Sommerferien und bis zum neuen Schuljahr.
Ellen Nemitz