Die Nordkirche umfasst im Wesentlichen die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie erstreckt sich vom südlichen Dänemark bis zur polnischen Grenze.
In den 13 Kirchenkreisen der Nordkirche finden Gottesdienst und Veranstaltungen in Gebärdensprache statt - zum Beispiel in Hamburg, Lübeck, Schleswig, Schwerin, Greifswald, Rendsburg, Kiel, Heide, Neumünster, Rostock und Neubrandenburg.
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist in seinem Kern ein sehr altes Bekenntnis, das römische Christen bei ihrer Taufe sprachen.
Seit dem Jahr 390 wird es als "Apostolisches" Bekenntnis bezeichnet.
Unter Karl dem Großen wurde es um 800 offizielles Bekenntnis des Frankenreiches und so im gesamten Abendland verbreitet.
Es ist in der römisch-katholischen Kirche ebenso wie in allen protestantischen Kirchen anerkannt, lediglich in der Ostkirche wurde es nie benutzt.
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.
Der Rhythmus der Jahre und der Jahreszeiten gibt unserem Leben eine Ordnung und bestimmt unser Zeitempfinden: Frühling - Sommer - Herbst - Winter. Das Kirchenjahr will uns eine ähnliche Ordnung geben. Es erinnert uns regelmäßig an wichtige Stationen im Leben Jesu, an die Verheißungen Gottes und an das Ziel unseres Lebens. Die Feste und die Themen wiederholen sich Jahr für Jahr. So prägen sie sich immer mehr ein in unser Bewusstsein. Das Kirchenjahr beginnt am 1. Advents-Sonntag. Das ist immer der 4. Sonntag vor Weihnachten, zwischen 27. November und 3. Dezember. Das Kirchenjahr kann uns helfen, unseren Glauben bewusster zu leben:
Passionszeit: Fasten und Umkehr
Gründonnerstag: Gemeinschaft
Karfreitag: Kreuzigung und Tod
Himmelfahrt: Jesus ist überall
Pfingsten: Geburtstag der Kirche
Trinitatis: Fest der Dreieinigkeit
TAUFE, KONFIRMATION, TRAUUNG, BEERDIGUNG
Sie sind gehörlos und möchten ihr Kind taufen lassen oder selbst getauft werden, ihr Kind konfirmieren lassen, kirchlich heiraten oder haben einen lieben Menschen verloren?
Bitte wenden Sie sich an einen Gehörlosenseelsorger in Ihrer Nähe und bitten ihn um die Durchführung der Amtshandlung – gern auch in Zusammenarbeit mit ihrer Heimatgemeinde!
Sie haben auch die Möglichkeit, dass die Evangelische Kirche einen Dolmetscher bezahlt - bei Taufen, Konfirmationen, kirchlichen Trauungen und kirchliche Bestattungen in hörenden Gemeinden, an denen Gehörlose aus familiären oder sozialen (z.B. Nachbarschaft, Arbeitskolleg/innen u.a.m.) Gründen teilnehmen.
Ebenso gibt es dieses Angebot für die vorbereitenden Gespräche.
Dafür müssen Sie vorher einen Antrag bei dem für Sie zuständigen Gehörlosenseelsorger stellen.
Dieser bestellt dann auch den Dolmetscher.
AUFMERKSAMKEIT
Über 10 Prozent der Gemeindemitglieder können nicht aktiv am Gottesdienst teilnehmen. Sie verstehen nichts oder nicht genug.
Die Zahl schwerhöriger Menschen wächst.
Doch gemeinsam können wir Barrieren überwinden. Wir unterstützen Sie.
Das können die ersten Schritte sein:
Rechnen Sie damit, dass Menschen kommen, die schwerhörig oder gehörlos sind.
Einladende Zuwendung ermutigt. Heißen Sie Menschen mit Hörproblemen willkommen.
Wenn man Sie nicht sofort versteht, bleiben Sie zugewandt. Schreiben Sie notfalls auf einen Zettel, was Sie sagen möchten.
Helfen Sie Menschen mit Hörproblemen bei der Suche nach einem Platz in der Kirche, an dem sie dem Geschehen gut folgen können.
Was wollen wir als Kirche sein?
Teil der Lösung – nicht Teil des Problems
Eine große Gemeinschaft, die Mut macht – kein Ort der Barrieren, sondern Gemeinde, die Menschen mit ihren Unterschieden annimmt, wie sie sind.
Gestalt der Hoffnung auf volle Teilhabe
TEILHABE GESTALTEN
Im Bereich der Nordkirche leben rund 6800 Gehörlose.
Hinzu kommen hochgradig Schwerhörige.
Gehörlose haben eine andere Sprachentwicklung als Hörende. Schriftsprache wird von ihnen oft nicht verstanden. Die Gebärdensprache folgt anderen Regeln als die Lautsprache.
Was tun, um in den Dialog zu kommen?
Sprechen Sie mit deutlichen Mundbewegungen, um das Ablesen zu ermöglichen.
Visualisieren Sie, so viel es geht, auch im Gottesdienst.
Gehörlose Menschen haben ihre eigene Sprache und Kultur. Daher brauchen sie neben der aktiven Aufnahme vor Ort ihre eigenen Gemeinden und Gottesdienste. Weisen Sie auf die Gottesdienste der Gehörlosengemeinden hin.
Fragen Sie für Taufen, Trauungen und Beerdigungen in Ihrer Gemeinde die Gehörlosenseelsorge an. Auch bei Religions- und Konfirmandenunterricht können Sie sich an sie wenden.
Für viele Amtshandlungen bezahlt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Gebärdensprachdolmetscher – zu beantragen bei der Gehörlosenseelsorge.
Auf Grundlage unseres christlichen Verständnisses nehmen wir das Wohl aller sowie den Schutz vor jeglicher Gewalt sehr ernst. Wir übernehmen Verantwortung und stärken Kinder, Jugendliche und Erwachsene in diesem Sinne. Dazu gehört auch, sie vor missbräuchlichem Verhalten zu schützen. Transparente Strukturen und eine offene Thematisierung sind eine grundlegende Voraussetzung, diesem Auftrag zu entsprechen. Deshalb wurde der Verhaltenskodex entwickelt. Er ist ein wichtiger Beitrag für eine umfassende Prävention und Kultur der Achtsamkeit in unserer Arbeit und somit verbindlich für alle beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen.